100 Jahre Ebertpark Ludwigshafen: Ein Jahrhundert grüner Oase und kultureller Vielfalt

100 Jahre Ebertpark Ludwigshafen: Ein Jahrhundert grüner Oase und kultureller Vielfalt

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Ein Park feiert Geburtstag

Am 17. Mai 2025 feiert der Ebertpark in Ludwigshafen am Rhein sein 100-jähriges Bestehen. Diese grüne Oase, die seit einem Jahrhundert Generationen von Bürgerinnen und Bürgern erfreut, blickt auf eine bewegte Geschichte zurück – von ihren Anfängen auf sumpfigem Gelände bis hin zu einem vielfach prämierten Park mit großer Bedeutung für die Stadtgesellschaft. Den Geburtstag begeht die Stadt mit einem Festtagsprogramm am Samstag, 17. Mai 2025 sowie einem daran anschließenden Programm unter dem Motto „100 Jahre – 100 Tage“.

„Der Ebertpark ist nicht nur eine der größten und bedeutendsten Grünanlagen unserer Stadt, sondern auch ein Symbol für Lebensqualität, Erholung und Gemeinschaft. Seit nunmehr 100 Jahren bietet dieser Park einen Ort der Ruhe, Begegnung und Naturverbundenheit mitten in Ludwigshafen. Wir freuen uns darauf, dieses besondere Jubiläum mit einem bunten Festprogramm auch im neu eröffneten Turmrestaurant zu feiern und gemeinsam in die Zukunft dieses einmaligen Parks zu blicken!“, so Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck.

„Der Ebertpark feiert seinen hundertsten Geburtstag. Vor genau einhundert Jahren ist Friedrich Ebert verstorben. Nach ihm ist nicht nur der Ebertpark benannt, sondern auch die im Park liegende Friedrich-Ebert-Halle“, erklärt Alexander Thewalt, Beigeordneter der Stadt Ludwigshafen. „Nach Osten schließt sich die beeindruckende Friedrich-Ebert-Siedlung an, die in den Jahren nach 1925 aufgesiedelt wurde. Hier fühlt man sich ins `Rote Wien´ versetzt.“

„Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck hat der LUKOM als Garant für erfolgreiche Großveranstaltungen auch die Koordinierung des Ebertpark-Jubiläums übertragen“, bedankt sich Christoph Keimes, Geschäftsführer der LUKOM Ludwigshafener Kongress- und Marketing-Gesellschaft mbH. „Wir setzen während des Jubiläumszeitraums verschiedene größere und kleinere Akzente, um der Bedeutung des Jubiläums gerecht zu werden. Außerdem haben wir zum Jubiläum einen Ebertpark-Kalender und ein -Dubbeglas aufgelegt, die in der Tourist-Information, im Turmrestaurant und im BASF-Weinkeller angeboten werden.“

Die Entstehung: Von den Friesenheimer Erdlöchern zur Süddeutschen Gartenbau-Ausstellung

Anfang des 20. Jahrhunderts bestand das heutige Areal des Ebertparks aus ungenutzten Altrheingebieten, bekannt als Friesenheimer Erdlöcher, geprägt von Schuttabladeplätzen, Sümpfen und den berüchtigten „Schnakenlöchern“. Diese unwirtliche Landschaft sollte sich jedoch grundlegend verändern, als die Stadt Ludwigshafen beschloss, auf diesem Gelände die Süddeutsche Gartenbau-Ausstellung (SÜGA) auszurichten.

Unter der Leitung von Oberbürgermeister Dr. Ernst Weiß wurde das Projekt 1924 initiiert, um sowohl die städtebauliche Entwicklung voranzutreiben, als auch Arbeitsplätze in wirtschaftlich schwierigen Zeiten zu schaffen. Tausende von Arbeitslosen fanden im Rahmen von Notstands-Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen Beschäftigung beim Bau des Parks. Innerhalb von nur einem Jahr entstand auf dem ehemaligen Sumpfgebiet eine Parklandschaft von beeindruckender Dimension.

Die SÜGA, die am 28. Mai 1925 eröffnet wurde, war eine der bedeutendsten Gartenbauausstellungen der Weimarer Republik. Sie dauerte mehrere Monate und zog über 500.000 Besucher aus dem gesamten Südwesten Deutschlands an. Der verantwortliche Architekt für die Gestaltung des Ebertparks war der renommierte Stuttgarter Gartenarchitekt Carl Wilhelm Siegloch, dessen Entwurf „Sternklar“ den Ideenwettbewerb des Gartenbauverbandes gewann. Sein Konzept, das moderne geometrische Strukturen mit naturnahen Elementen verband, prägt bis heute das Erscheinungsbild des Parks.

Ein Park im Wandel der Zeit

Seit seiner Eröffnung hat sich der Ebertpark stetig weiterentwickelt und an die Bedürfnisse der Stadtgesellschaft angepasst. Mit einer heutigen Fläche von etwa 24 Hektar bietet er eine Vielzahl von Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten. Der geometrisch gestaltete Eingangsbereich an der Erzbergerstraße mit seiner beeindruckenden Springbrunnenanlage und kontrastierenden Pflanzflächen ist ein Wahrzeichen des Parks. In den letzten 20 Jahren wurde der Park rundum erneuert. Das betrifft die Wege, Beleuchtung, Spielplätze, Eingangsbereiche, den Haupteingang, den Rosengarten und das Sternbecken als Sonderbauwerke.

Besonders bekannt ist der Ebertpark für seine sorgfältig gestalteten Staudenpflanzungen. Der Gärtnermeister Harald Sauer hat mit seinem herausragenden Fachwissen in der Staudenverwendung ein Blühparadies geschaffen, das mehrfach prämiert wurde. Die Vielfalt der Pflanzungen lockt nicht nur Naturliebhaber an, sondern schafft auch wertvollen Lebensraum für Insekten und Vögel.

Ein weiteres Highlight des Parks ist die Bronzeplastik eines Bogenschützen, die prominent vor dem Turmrestaurant platziert ist. Die Skulptur geht vermutlich auf den Berliner Bildhauer Ernst Moritz Geyger (1861–1941) zurück. Sie ist eine Wiederholung einer überlebensgroßen Figur des Künstlers, die sowohl im Park von Schloss Sanssouci als auch im Rosengarten in Dresden zu finden ist. Diese beeindruckende Figur verleiht dem Eingangsbereich des Parks eine besondere künstlerische Note und symbolisiert Kraft und Konzentration.

Die Friedrich-Ebert-Halle: 60 Jahre architektonische Meisterleistung

Ein weiteres bedeutendes Bauwerk im Ebertpark ist die Friedrich-Ebert-Halle, die in diesem Jahr ihr 60-jähriges Jubiläum feiert. Die Halle wurde von dem Wiener Architekten Roland Rainer entworfen und am 12. März 1965 eröffnet. Ihr markantes Dach in Form eines hyperbolischen Paraboloids galt zur Bauzeit als bahnbrechend. Diese geschwungene Konstruktion ermöglicht nicht nur eine beeindruckende architektonische Wirkung, sondern sorgt auch für hervorragende Akustik und eine stützenfreie Innenraumgestaltung. Die Friedrich-Ebert-Halle steht unter Denkmalschutz und dient als multifunktionale Veranstaltungsstätte für Sportevents, Konzerte, Messen und Ausstellungen. Sie ist ein zentraler Ort des kulturellen und gesellschaftlichen Lebens in Ludwigshafen.

100 Jahre Ebertpark – 100 Tage Feierlichkeiten

Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums wird der Ebertpark ab dem 17. Mai 2025 mit einem besonderen Programm geehrt. Unter dem Motto „100 Jahre Ebertpark – 100 Tage Ebertpark“ sind über einen Zeitraum von 100 Tagen zahlreiche Veranstaltungen geplant.

Dazu gehören:

  • Offener Boule-Spieltag
  • Kursangebot: Zeichnen und Aquarellieren im Ebertpark
  • Sport im Park
  • sowie verschiedene Angebote in der Konzertmuschel 

Die Feierlichkeiten bieten eine Plattform für kulturellen Austausch, musikalische Darbietungen, sportliche Aktivitäten und vieles mehr. Sie laden die Bürgerinnen und Bürger ein, den Ebertpark neu zu entdecken und gemeinsam dieses bedeutende Jubiläum zu feiern. Der Ebertpark ist ein lebendiges Zeugnis dafür, wie aus einer ungenutzten Fläche ein zentraler Ort der Erholung und Kultur entstehen kann. Sein 100-jähriges Bestehen ist ein Anlass, die Vergangenheit zu reflektieren, die Gegenwart zu genießen und mit Zuversicht in die Zukunft zu blicken.

Gewinnspiel 100 Jahre Ebertpark

Viele Menschen haben im Laufe ihres Lebens ganz persönliche Verbindungen zum Ebertpark geschaffen und diese im Bild festgehalten. Wir rufen jetzt auf: Schickt uns Eure Fotos zum Ebertpark. Das können schöne Parkpanoramen sein, aber auch persönliche Fotos mit dem Park als Motiv. Es gelten zwei Bedingungen: Sie müssen die Rechte am Foto besitzen, inklusive der Zustimmung der abgebildeten Personen, und Sie müssen einer Veröffentlichung auf Facebook und Instagram zustimmen. Wir verlosen zahlreiche attraktive Preise wie Ludwigshafen-Boxen, Jubiläumskalender und -Dubbegläser. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Fotos schicken Sie per E-Mail an: gewinnspiel@lukom.com.

Dank an die Sponsoren

Das Jubiläum 100 Jahre Ebertpark wird unterstützt von zahlreichen Sponsoren. Hauptsponsoren sind Bäcker Görtz, Förderverein Ebertpark e.V. und GAG.

Weitere Informationen:

Für weitere Informationen zum Jubiläumsprogramm und aktuellen Veranstaltungen besuchen Sie bitte ab Mai 2025 die offiziellen Webseiten der Stadt Ludwigshafen und der LUKOM: www.ludwigshafen.de und www.lukom.com

Fotos: Dirk Nitzschke, Ilona Schäfer, Stadtarchiv

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